Chronik 1950–2015
St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1380 Kruft e.V.
Die letzten Jahrzehnte in der 625-jährigen Geschichte der Bruderschaft
Neubeginn 18. April 1950
Nach einer durch die Zeitumstände bedingten mehrjährigen Zwangspause im Vereinsleben beschließt eine zu diesem Zweck am 18. April 1950 einberufene Versammlung unter Leitung von Pfarrer Friedrich Müller, die Pflege der alten Tradition wieder aufzunehmen.
Aus den Anwesenden wird folgender Vorstand gewählt: Vorsitzender Peter Ochtendung, Schützenhauptmann Karl Krüger, Schießmeister Jakob Kölzer, Schriftführer Josef Bartz, Kassierer Josef Krupp.
Erstes Schützenfest 1950
Mit der Ausgestaltung des ersten Schützenfestes der Nachkriegszeit am Fest Peter und Paul 1950 tritt der Verein wieder an die Öffentlichkeit.
Die Bruderschaft nimmt eine stetige Aufwärtsentwicklung. In den sehr sorgfältig geführten Protokollen berichtet der Schriftführer fast ständig von Aufnahmen neuer Mitglieder. Schützenkönig des ersten Nachkriegs-Vereinsjahres wird Peter Ochtendung, der bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1951 Christel Fuhrmann als seine Schützenkönigin vorstellt. Es kann nicht Aufgabe dieser kleinen Zusammenstellung sein, in allen Einzelheiten über die vielfältigen Geschehnisse des Vereinslebens zu berichten. Es muss aber betont werden, dass Bruderschaft und Vorstand in diesen Anfangsjahren sehr aktiv sind und eine stolze Erfolgsbilanz vorweisen können.
Im Mai 1951 treffen die neuen Schützentrachten ein; und so können die Bruderschaftsmitglieder auch nach außen hin wieder in ihrer traditionellen Kleidung auftreten. Im Oktober 1951 erklären sich verschiedene Mitglieder der Bruderschaft bereit, ein Trommlerkorps zu gründen.
Der Schützenplatz — Thema Nr.1 in fast allen Versammlungen von 1950 bis heute — wird hergerichtet und in Eigenarbeit ganz eingezäunt. 1952 erwirbt die Bruderschaft zwecks Erweiterung des Platzes ein benachbartes Grundstück. 1953 wird der Beschluss gefasst, auf dem Schützenplatz in Selbsthilfe eine Halle zu bauen. Jedes der damals schon über 100 Mitglieder wird verpflichtet, 10 Arbeitsstunden zu dem gemeinsamen Werk unentgeltlich beizutragen.
Die Arbeit des Trommlerkorps bringt schöne Erfolge, wofür besonderer Dank Tambourmajor Josef Wershofen gebührt.
Manche Beschlüsse der damaligen Zeit klingen heute etwas drakonisch. Im Protokollbuch des Jahres 1954 etwa ist zu lesen, „dass jeder aktive Schütze, der sich bei der Generalkommunion und am Fronleichnamsfest nicht beteiligt, aus der Bruderschaft ausgeschlossen wird“.
Auf der Generalversammlung 1956 legt Peter Ochtendung sein Amt als Vorsitzender nieder; zu seinem Nachfolger wird Jakob Theisen gewählt. Die Würdigung der vielfältigen Verdienste von Peter Ochtendung um die Bruderschaft findet ihren sichtbaren Ausdruck darin, dass ihm 1955 bereits der Brudermeisterorden verliehen und er 1956 zum Ehrenvorsitzenden der Bruderschaft gewählt wird.
Die Frage nach der Wahl der Schützenkönigin füllt so manche Protokollseite. 1956 wird mit Stimmenmehrheit beschlossen, „dass jeder König seine eigene Frau als Schützenkönigin nehmen darf“.
1956 – 575-jährigen Bestehen
Höhepunkt des Jahres 1956 ist das Jubelfest zum 575-jährigen Bestehen der Bruderschaft. (Was macht 1 Jährchen Verspätung bei so vielen Jahrhunderten schon aus?) Eine reiche Veranstaltungsfolge und eine gelungene Festschrift stellen die Bruderschaft der Öffentlichkeit als eine aktive, aufwärtsstrebende Gemeinschaft vor.
Die Generalversammlung 1957 bringt einen erneuten Wechsel im Vorsitz. Als Nachfolger für Jakob Theisen, der sein Amt niederlegt, wird Johann Oster zum Vorsitzenden und Brudermeister gewählt. Bereits 1 Jahr später aber übernimmt Peter Ochtendung wieder das Amt des Brudermeisters, nachdem sich die Vorstandsmitglieder Oster und Krüger bereiterklärt haben, ihm als Stellvertreter unterstützend zur Seite zu stehen.
Ein Zitat aus der Chronik dieses Jahres: In einer Versammlung im Mai 1958 wird beschlossen, „dass man für die Mitglieder, die über 70 Jahre alt sind, beim Schießen auf den Königsadler einen Ersatzschützen stellen soll“.
Dass es im Vereinsleben zu unangenehmen Kollisionen kommen kann, zeigt folgende Notiz aus dem Jahre 1958: „Durch das Austragen der Fußballweltmeisterschaft waren wir beinahe genötigt, unser Fest zu verlegen. Da nun Deutschland ausgeschieden ist, haben wir beschlossen, unser Fest doch am 29. Juni abzuhalten.”
Immer wieder finden sich — wie schon erwähnt — in den Protokollen der Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen Berichte über Aussprachen, die die Herrichtung des Schützenplatzes betreffen. Es gibt viele Klagen, aber es gibt auch gemeinsames Anpacken. So kann in einer Sitzung 1960 der Brudermeister bekannt geben, „dass der Schützenplatz nun ganz eingezäunt wäre und auch die Mauer am Großkaliberstand fertiggestellt sei. Es wären nun noch die wasserdichte Decke auf dem Plateau und das Dach der Halle zu verlängern“.
1961 – Bruderschaft erwirbt Konzession
Die Konzession und sämtliche Rechte auf dem Schützenplatz erwirbt die Bruderschaft im Jahre 1961; bis zu diesem Zeitpunkt hatte ein Krufter Gastwirt die Konzession.
1961 bildet sich unter Leitung von Leo Lohner eine Jungschützengruppe. Seit 1963 wird neben dem Schützenkönig auch jeweils die Würde eines Jungschützenprinzen vergeben.
Nachdem die Mitgliederzahl der Bruderschaft in diesen Jahren bis auf 64 abgesunken war, kann in der Generalversammlung 1964 wieder von einem Aufwärtstrend berichtet werden.
1965 löst Johann Oster, der bereits seit einigen Jahren das Amt des Hauptmannes im Schützenbund Maria Laach bekleidet, Peter Ochtendung als Brudermeister wieder ab.
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1966 – Beitritt Pellenz Bund
1966 steht auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung die Frage an, ob die Bruderschaft dem Bund „Pellenz“ beitreten solle. Mit großer Mehrheit wird dem Vorschlag stattgegeben, allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Zentralverband den Pellenzbund aufnimmt und die Statuten desselben anerkannt werden.
1967 verabschiedet sich die Bruderschaft von ihrem langjährigen Präses Pfarrer Friedrich Müller, der in den wohlverdienten Ruhestand tritt und nach Vallendar übersiedelt.
Leider muss der Spielmannszug wegen interner Meinungsverschiedenheiten und allgemeiner Interesselosigkeit nach Jahren erfolgreicher Arbeit aufgelöst werden. Instrumente, Uniformen und Kasse gehen auf die Bruderschaft über.
Arbeit auf dem Schützenplatz gibt es natürlich noch immer. So werden im Jahre 1968 besonders die sanitären Anlagen auf modernen Stand gebracht.
1969 – neuer Präses
Am Pfingstmontag 1969 nimmt Pfarrer Franz Rosenkranz als neuer Präses die Weihe einer neuen Bruderschaftsfahne in feierlicher Form vor.
Es sei gestattet, noch einmal das Protokoll zu zitieren, um dem Leser dieser Festschrift zu zeigen, dass es innerhalb der Bruderschaft auch ganz andere als bisher aufgezeigte Probleme gibt: „Kritik wird geübt an einzelnen Jungschützen besonderes im Hinblick auf tatsächlich unmögliche Frisuren, die eines Schützenbruders nicht würdig sind.“
1970 wird im Auftrage der Bezirksregierung Koblenz die Schießstandanlage einer eingehenden Prüfung unterzogen. Das Gutachten des Sachverständigen stellt folgende Forderungen auf: „In der Schießbahn des Sternenstandes ist eine Blende zu erstellen, die alle Schüsse abfängt, die unter einem Abgangswinkel von 30 Grad liegen. Über dem Geschossfang ist ein Fangdach anzubringen.“
Es heißt also wieder für die Bruderschaft: Gemeinsames Anpacken! Zum gesetzten Termin sind die Mängel abgestellt; und so kann man zum 6. Bundesschützenfest des Bezirksverbandes Pellenz, das 1971 in festlicher Form begangen wird, eine in jeder Hinsicht vorbildliche Schießanlage präsentieren.
Das Reizthema „Emanzipation“ erfasst in den ersten 70er-Jahren auch die Bruderschaft. Nachdem man 1971 gestattet hatte, dass auch die Schützenfrauen einen Adler beim Volksadlerschießen abschießen durften, wird 1972 mit großer Mehrheit dem Antrag des Jungschützenmeisters stattgegeben, auch Mädchen in die Jungschützengruppe aufnehmen zu können.
Wenn die Bruderschaft auch stolz auf einen hohen Mitgliederbestand ist, so kann den Protokollberichten doch an manchen Stellen entnommen werden, dass nicht jedermann als Mitglied willkommen ist. Über jeden Aufnahmeantrag wird abgestimmt, und dabei kommt es 1973 etwa vor, dass „zwei Anträge um Aufnahme mit 90 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt“ werden.
Neben dem Schützenplatz stellt das Thema „Pflichtfestebesuch“ einen weiteren ständigen Tagesordnungspunkt dar. Exemplarisch sei eine Berichtspassage aus dem Jahre 1975 zitiert: „Auf Beschluss der Versammlung werden folgende Schützenbrüder schriftlich ermahnt .…. Sie sind nach den Aussagen ihrer Gruppenführer ihren Pflichten im vergangenen Jahr nicht nachgekommen. Zahlen sie die Startgelder in Höhe von 20 DM je Fest nicht nach, werden sie aus der Bruderschaft ausgeschlossen.“
1976 übernimmt Kurt Busenbender das Amt des Brudermeisters. Sein Vorgänger Johann Oster wird zum Ehrenbrudermeister ernannt. Auch dem ehemaligen Hauptmann Toni Bauer wird eine besondere Ehrung zuteil, indem die Mitgliederversammlung einstimmig dem Antrag folgt, ihn zum Ehrenhauptmann zu ernennen.
1978 – Musikfest Trommlerkorps
Ein Höhepunkt in der jüngeren Geschichte der Bruderschaft ist die Ausrichtung des Musikfestes des Trommlerkorps im Jahre 1978. Ein besonderes Wort des Dankes für einen Großteil der Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes gebührt dem Tambourmajor Helmut Breidbach.
Es kommt sicher nicht von ungefähr, wenn der Brudermeister anlässlich der Generalversammlung 1979 feststellen kann, dass sich die Mitgliederzahl innerhalb der letzten fünf Jahre verdoppelt hat. Die Bruderschaft hat ihre alte Anziehungskraft wiedergewonnen und — was besonders erfreulich ist — dies gerade bei der jüngeren Generation. Dazu ein Zitat aus dem Bericht über die Versammlung: „Auch im Bericht des Jungschützenmeisters konnte man erkennen, dass im vergangenen Jahre gute Arbeit geleistet wurde und die Bruderschaft weiterhin von allen Nachwuchssorgen befreit ist.”
Mitte 1979 kommt es noch einmal zu einem Wechsel in der Führung der Bruderschaft. Nach dem Rücktritt von Kurt Busenbender gilt es einen neuen Brudermeister zu wählen, der auch die schwierige Aufgabe übernehmen muss, verantwortlich die notwendigen Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 1980 zu leiten. Nachdem ihm von allen Seiten volle Unterstützung zugesichert worden ist, wird Bernhard Theisen zum neuen Brudermeister gewählt.
1980 – 600-Jahr-Feier
Das Jahr 1980 steht ganz im Zeichen der 600-Jahr-Feier der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1380 Kruft. Die Festtage vom 30. August bis 1. September 1980, die in Verbindung mit dem 15.Bundesschützenfest des Bezirksverbandes Pellenz begangen werden, krönen die monatelangen intensiven Vorbereitungsarbeiten und finden Beachtung und Anerkennung weit über den internen und regionalen Rahmen hinaus.
Anlässlich der Feierlichkeiten gibt es eine herausragende Ehrung für Ehrenbrudermeister Johann Oster, dem neben dem 50-jährigen Jubiläumsorden auch das Schulterband zum Sebastianus-Ehrenkreuz verliehen wird.
1980 ‑1990 einiges verändert sich.
Das Vierteljahrhundert, das seit diesem großen Jubiläumsjahr der Bruderschaft zwischenzeitlich schon wieder ins Land gegangen ist, bringt zwar keine besonders spektakulären Ereignisse im Vereinsleben, aber dennoch gibt es auch aus dieser Zeit einiges festzuhalten.
Es ist die weniger erfreuliche Mitteilung zu machen, dass sich der einst so erfolgreiche Spielmannszug im Jahre 1983 aufgelöst hat.
Auch den traditionellen Schützenball gibt es nicht mehr. In der Chronik heißt es dazu: „Die Versammlung folgte dem Vorschlag des Vorstandes, diesen fallen zu lassen, da hier kaum noch Beteiligung festzustellen ist.“
Es wird vielfach nach neuen Formen gesucht, das Vereinsleben lebendiger zu gestalten. So gerät auch die Weihnachtsfeier — „so wie sie sich seit Jahren eingebürgert hat“ — in die Kritik. Der Ablauf sei langweilig, und man solle sich hier mal etwas Neues einfallen lassen. Insbesondere geht es um die Durchführung der alljährlichen Tombola. Der Chronist vermerkt hierzu, „es sei nicht gerade kurzweilig, sich den ganzen Abend Losnummern anzuhören.“
Aber zu dem durchgängig Positiven in der Bruderschaftsgeschichte der letzten Jahrzehnte:
Bereits in der dem Jubiläumsjahr folgenden Generalversammlung kann Brudermeister Bernhard Theisen die stolze Mitgliederzahl von 136 bekanntgeben.
Nach wie vor gibt es ein ständiges Bemühen — verbunden mit hohem finanziellem, aber auch persönlichem Engagement -, die baulichen Verhältnisse auf dem Schützenplatz weiter zu verbessern.
Die weitreichenden Vorstellungen aus dem Jahre 1989 über eine Hallenerweiterung müssen zurückgestellt werden. Und im Hinblick auf das besondere Vorhaben im Jahre 1990 lässt sich die Mehrheitsmeinung in einer Mitgliederversammlung im Sommer 1989 in den bescheidenen Satz fassen: „Der Schützenplatz ist so herzurichten, dass er den Anforderungen eines Bundesfestes genügt.“
Besonders erfreulich ist die Kontinuität in der Leitung der Bruderschaft durch Bernhard Theisen. Und als ihm — auch andere hier nicht namentlich genannte Mitglieder erfahren für ihr Wirken in der Bruderschaft ähnliche Ehrungen — 1986 das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen wird, hebt der Chronist die besondere Berechtigung dieser Würdigung für Bernhard Theisen hervor, „der die Bruderschaft sozusagen aus dem Stand — also unvorbereitet — übernommen hat und sich seitdem nicht nur mit Fleiß und Engagement, sondern auch mit Können für sie einsetzt“.
Wenn sich die Berichte über die alljährlichen Königsschießen auch ähneln, so weist doch fast jedes Schützenfest eine kleine Besonderheit auf — und diese entgeht dem Chronisten selten.
Zum „vereinsinternen Montag“ im Jahre 1982 etwa vermerkt er: „Auch an die Damen des Vereins wurde gedacht. Sie, die ja ohnehin selten genug einmal zum Schuss kommen, sollten hier Gelegenheit haben, Versäumtes nachzuholen.“
1984 geht ihm wohl alles ein bisschen zu schnell vonstatten. Sein Bericht: „Schießmeister Josef Nagel musste wohl nicht gerade das beste Holz für den Königsadler erwischt haben. Nur ganze 41 Schuss hielt das gute Stück aus, dann wurde es von Ulrich Prüm von der Stange geholt.“
Die wichtige Funktion des Präses beim Königsschießen zu erwähnen, ist für den Chronisten Ehrenpflicht. 1987 heißt es: „Unserem Präses stand der Eröffnungs- und Ehrenschuss auf den Königsadler zu. Er absolvierte ihn zwar mit Bravour — aber leider daneben.“ Aber im darauffolgenden Jahr sieht es ganz anders aus: „Ob es an der neuen Brille lag oder ob er heimlich trainiert hatte, bleibt sein Geheimnis; jedenfalls traf er.“
1990 – 610. Jahrfeier
1990 obliegt der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1380 Kruft im 610. Jahr ihres Bestehens die Ausrichtung des 25. Bundesfestes des Bezirksverbandes Pellenz. Nach dem Jahrhundert-Jubiläum im Jahre 1980 ein weiterer Höhepunkt in der traditions- und ereignisreichen Geschichte der Bruderschaft mit einem gelungenen Bezirksbundesfest und einer umfangreichen Festschrift!
Nach mehr als 12-jähriger Amtszeit als Brudermeister verzichtet Bernhard Theisen in der Generalversammlung 1992 auf eine erneute Kandidatur. Als sein Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Rüdiger Hohenstein gewählt, der in dieser verantwortungsvollen Funktion auch heute noch tätig ist und damit auf eine noch längere Amtszeit als sein Vorgänger zurückblicken kann.
1993 – ab diesem Jahr können auch die Frauen die Königswürde erringen
1993 beschreibt der Chronist als „ein Jahr ohne Höhen und Tiefen“, weist aber auf eine wichtige Satzungsänderung hin. Dem Antrag, „dass die Schützenfrauen bis zum Schluss auf den Königsadler schießen dürfen und damit die Königswürde erringen können“, wird einstimmig entsprochen. Und 1994 erringt dann auch erstmals in der Geschichte der Bruderschaft eine Schützenschwester diese Würde — die erste Schützenkönigin heißt Elisabeth Weiskopp.
1996 – die Erweiterung der Schützenhalle wird in Angriff genommen, Einweihung im April 2000
In den folgenden Jahren geht es mal wieder vorrangig um Arbeiten zur Um- und Ausgestaltung des Schützenplatzes. Der Neubau des KK-Standes ist beherrschendes Thema. 1996 beginnen die erforderlichen Abbrucharbeiten. Und nachdem das Bauvorhaben und die Bezuschussung genehmigt sind, berichtet Brudermeister Rüdiger Hohenstein 1998 von einem „großartigen Fortgang der Bauarbeiten“, von 2150 Helferstunden und von einer Mitglieder-Eigenleistung von 116.000 DM.
Bei der Einweihungsfeier im April 2000 sind „alle stolz, das Werk zu präsentieren“, und der Brudermeister registriert „Bewunderungsausrufe und auch ein paar neidische Anmerkungen“.
Früher nicht gekannte Sorge bereitet in diesen ersten Jahren des neuen Jahrtausends die nachwachsende Schützengeneration. Rüdiger Hohenstein: „Nun haben wir einen so tollen Schießstand hingestellt, und uns bleibt der Nachwuchs aus.“
2001 – Wechsel des Präses
Im September 2001 wird Präses Franz Rosenkranz, „der nach fast 34 Jahren unsere Pfarrei und Bruderschaft verlässt“, verabschiedet. Als Zeichen des Dankes wird ihm der St.Sebastianus-Ehrenschild für Präsides überreicht.
Bei der Einführung seines Nachfolgers Christian Zonker als Pastor von Kruft im November 2001 „erstrahlte die Bruderschaft in vollem Glanz; sie war fast vollständig angetreten und bot ein stolzes Geleit in der Kirche und beim anschließenden Festzug.“ Nur zwei Jahre später muss der Chronist vermerken: „Leider verließ uns unser Präses, Pastor Zonker, was uns sehr getroffen hat.“
2004 tritt Rüdiger Hohenstein — nach einstimmiger Wiederwahl — seine vierte Amtsperiode an und konzentriert sich mit seinem Vorstand, dem er über all seine Jahre als Brudermeister für die harmonische und effektive Zusammenarbeit Lob und Dank ausspricht, auf die Vorbereitung zum 625-jährigen Bestehen der Bruderschaft.
2005 – 625-jährigen Bestehen
Ausrichtung des 40. Bundesfestes des Bezirksverbandes Pellenz in Verbindung mit den Feierlichkeiten zum 625-jährigen Bestehen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Kruft im Jahre 2005.
Nach dem Weggang von Pfarrer Zonker war die Pfarrei vorerst vakant, was durch die Anwesenheit von Pater Babu Kalathingal aufgefangen wurde. Er hat die Bruderschaft durch das Jahr 2005 und auch während des Bundesfestes begleitet.
Im Vorfeld zum Bundesfest war einiges zu planen und zu organisieren. Es mussten noch Wände verputzt werden, der Verein hatte eine Spülmaschine geschenkt bekommen, die noch angeschlossen werden musste. Es wurden Annoncen für das Festheft gesammelt. Für das Fest und auch für das kommende Jahr war neben der Vereinsfahne auch die Bezirksfahne und die Jugendfahne des Bezirks zu betreuen, hier mussten zwei weitere Fähneriche gesucht werden. Von den Landwirten in der Nachbarschaft wurden Felder für die Parkflächen angepachtet. Als Abschluss für den Festabend ist der große Zapfenstreich vorgesehen.
Am Tag vor dem Beginn des Bundesfestes tobte ein starker Sturm durch die Region, der große Schäden hinterlassen hat. Wie durch ein Wunder blieb der Schützenplatz davon verschont, lediglich zwei Zeltstangen wurden verbogen, was aber ohne Aufwand schnell repariert werden konnte. Das Fest verlief sehr harmonisch und auch erfolgreich für die Bruderschaft.
2005 – Europaschützenfest in Mayen
In 2005 fand das Europaschützenfest in Mayen statt. Da dies so nah war, wurde entschieden sich aktiv einzubringen. Eine Abordnung mit der Bezirksstandarte nahm am Zapfenstreich teil und eine größere Gruppe besuchte den Festabend und ging beim Festumzug mit. Der Festabend verlief leider nicht sehr festlich, viele der Besucher waren bereits zu Beginn betrunken und damit war es sehr unruhig in der Halle. Der Auftritt des Bundesmeister Otto von Habsburg war aber trotzdem sehr beeindruckend. Man entschloss sich dann aber das Fest vorzeitig zu verlassen und hatte so noch die Möglichkeit das Fest der Feuerwehr in Kruft zu besuchen. Die Schützen erfahren sehr viel Unterstützung von der Feuerwehr, sei es durch die musikalische Begleitung bei den Festzügen oder auch durch den Dienst beim Absichern der Straßen.
Nach dem Ablauf des Jahres bei uns wurde Pater Babu verabschiedet, auch hier nahmen die Schützen mit einer Abordnung teil.
2005 – erneut ein neuer Präses
Im Oktober 2005 wurde Norbert Missong als neuer Pfarrer in der Pfarrei und damit auch als neuer Präses für die Schützen eingeführt. Es war selbstverständlich für die Schützen an dieser Feier teilzunehmen. Da am gleichen Tag in Plaidt das Verbandsgemeinde-Pokal-Schießen stattfand, galt es sich gut zu organisieren.
Veränderungen und Entwicklungen im Verein
In den regemäßig statt findenden Versammlungen wurde über Veränderungen bei der Anschlagsart für das Schießen zum Scheibenkönig und auf die Schützenschnur diskutiert. In der folgenden Generalversammlung im Januar 2006 wurde dann entschieden künftig aufgelegt (statt bisher angestrichen) zu schießen. Immer wieder waren auch schwache Schützenfestbesuche ein Thema. Auch in den Folgejahren wurde immer wieder über die Aufnahme weitere Vereine zum Besuch deren Feste diskutiert. Die Senioren übernehmen inzwischen zwei Feste als Gruppe und unterstützen hier sehr (tatsächlich wäre lt. Satzung ein Mitglied ab dem Alter von 70 Jahren gar nicht mehr verpflichtet ein Fest zu besuchen).
Wie bereits früher erwähnt, wurden immer mal Stimmen laut, die den Ablauf der Weihnachtsfeier kritisieren. Hier wurde beschlossen die Tombola zu verkürzen. Jeder Anwesende bekommt ein Los vom Verein, dafür entfällt der Essensbon.
In 2005 hat sich die Bruderschaft erstmals am Gebetstag „Ewig Gebet“ beteiligt und eine Gebetseinheit gestaltet. Dies wird bis heute beibehalten.
2006 – Archivierung von Vereinsunterlagen
2006 wurde den Schützen von Dr. Christoph Waldecker angeboten die Vereinsunterlagen zu ordnen und zu archivieren. Dr. Waldecker ist gebürtig aus Kruft und arbeitete zu diesem Zeitpunkt beim rheinischen Schützenarchiv in Neus. Dieses Angebot hat man gerne angenommen und später auch das Schützenarchiv besucht, wo bei einer Ausstellung auch ein Teil des Vereinssilbers ausgestellt wurde.
Veränderungen im Bistum zwingen zu geänderten Rhythmus an Fronleichnam
Von Zusammenlegungen von Pfarreien waren inzwischen auch Nickenich und Kruft betroffen, sie bilden eine Pfarreiengemeinschaft mit der Filialkirche in Kretz. Gehört aber doch das Fronleinchmansfest zum festen Bestandteil des Schützenjahres und endet traditionsgemäß das Regentschaftsjahr der Silberträger mit dem Fronleichmansfest, mussten hier neue Regelungen gefunden werden. Von der Pfarrei wurde geregelt, dass in einem Jahr das Fest am Donnerstag in Kruft und am darauf folgenden Sonntag in Nickenich gefeiert wird und dass dies jährlich wechselt. Daran angelehnt wurde in der Bruderschaft entschieden, dass in den Jahren in denen am Donnerstag die Messe und die Prozession in Kruft sind, so vorgegangen wird wie bisher. Teilnahme an Messe und Prozession am Vormittag, am Nachmittag Festzug zum Schützenplatz und Ermittlung der Silberträger, die dann am Abend proklamiert werden. In diesen Jahren ist auch der Präses auf dem Schützenplatz und gibt den Ehrenschuss auf den Königsadler ab. In den Jahren, in denen die Messe und die Prozession am Sonntag sind, wird das Königsschießen trotzdem am Donnerstag durchgeführt. Es wird mit dem Festzug am Mittag zum Schützenplatz begonnen und die neuen Silberträger werden ermittelt. Der Präses ist in Nickenich, es wird keinen Ehrenschuss auf den Königsadler geben. Die Proklamation der neuen Silberträger erfolgt dann am Sonntag mit dem Präses nach der Messe und der Prozession, an der die Schützen mit den scheidenden Silberträgern teilnehmen.
In den Protokollen wird auch hin und wieder erwähnt, dass ein Schützenbruder von der Bruderschaft ausgeschlossen werden muss. Die Gründe sind meist nicht bezahlte Beiträge, kein Besuch der Pflichtfeste und auch keine Zahlung von Schussgeld über längere Zeiträume. Leider haben diese Mitglieder auch nicht auf Scheiben oder Anrufe reagiert oder sonst versucht diese Versäumisse zu klären oder zu regeln, so dass der Bruderschaft nur die Möglichkeit des Ausschlusses blieb.
Die Halle war wie bereits erwähnt Anfang der 2000er Jahre erweitert und ausgebaut worden. Doch, wie es jeder bei privaten Häusern kennt, es muss immer etwas ausgebessert, verputzt und renoviert werden. Hier werden die Schützen vom Chronisten immer lobend erwähnt, insbesondere die Senioren, die sich bei Arbeiten auf dem Schützenplatz sehr stark einbringen.
In 2007 wurde beschlossen am Schützenfest keinen Wertadler mehr aufzulegen, da dieser nicht mehr so stark nachgefragt wurde und letztendlich nur von eigenen Schützen gesetzt wurde.
2007 – Bundesfest in Bad Neuenahr
Da in diesem Jahr das Bundesfest in Bad Neuenahr statt fand waren die Krufter Schützen mit einer großen Abordnung dort hin gefahren, lag es doch quasi vor der „Haustüre“. Da die gastgebende Diozöse als letzte im Festzug geht, galt es die Zeit bis zum Abmarsch nach der Messe zu nutzen. Es bleibt zu berichten, dass eine Gaststätte leer getrunken und gegessen wurde und sich die Wirtin dieses Lokals völlig gestresst zurückziehen musste.
Beginn einer Freundschaft mit Tellschützen aus Eiweiler
Der neue Präses, Pfarrer Missong, war in Eiweiler im Saarland eingesetzt bevor er nach Kruft kam. Aus dieser Zeit hatte er Kontakt zu dem dortigen Schützenverein „Wilhelm Tell“, diesen vermittelt er an den Brudermeister. Daraus entwickelt sich eine Freundschaft, die bis heute anhält und bei regelmäßigen Besuchen ausgebaut und gefördert wird.
Teilnahme an div. Veranstaltungen in der Ortsgemeinde
Wie schon erwähnt nimmt die Bruderschaft regelmäßig am öffentlichen Leben der Orts- und Kirchengemeinde teil. So waren sie zur 100 Jahrfeier der Feuerwehr eingeladen, man gratulierte der Frauengemeinschaft zum 100 jährigen Bestehen, nahm an der 150 Jahrfeier der Verbandsgemeinde Pellenz teil und auch der Abschlussgottesdienst nach der Visitation des Weihbischofs Jörg Peters wurde von einer Abordnung besucht. Selbstverständlich wurde auch der Präses zu seinem 40 Geburtstag offiziell gratuliert.
2008 – Mitorganisation am Bundesköniginnentag
Das Jahr 2008 war in vielerlei Hinsicht ereignisreich. Der Bundesköniginnentag wurde vom Bezirksverband Pellenz in Mendig ausgetragen. Ein großes Ereignis, an dem sich die Krufter Schützen vielseitig beteiligten. Es wurde bei Auf- und Abbau geholfen, während des Festes wurden Abzeichen verkauft und natürlich wurden alle Veranstaltungen besucht. Wann hat man schon mal die Gelegenheit ein solches Fest „zu Hause“ feiern zu können.
Umsetzung gesetzlicher Vorschriften, Rauchverbot
Organisatorisch galt es das Rauchverbot in öffentlichen Räumen, das in Deutschland verpflichtend wurde, umzusetzen. Es wurde entschieden, dass in der Halle nicht mehr geraucht werden darf. Um den Rauchern entgegen zu kommen, wurden am Eingangsbereich Markisen installiert und während der Veranstaltungen stehen Stehtische und Aschenbecher dort.
Besuch des Bundesfest in Beverungen
Wurde in der Versammlung im Januar entschieden, dass das Bundesfest in dem Jahr in Beverungen nicht besucht würde, da mit 600 km die Entfernung zu weit sei, haben sich die Ereignisse dann doch anders entwickelt. Nach den Jahren 1984 und 1989 stellte die Schützenbruderschaft Kruft zum 3. Mal den Bezirkskönig für den Bezirksverband Pellenz. Martin Nagel setzte sich beim Bezirkskönigsschießen in Obermendig gegen die Konkurrenz durch. Damit war klar, dass, entgegen dem Versammlungsbeschluss, nach Beverungen gefahren wurde, um den Bezirkskönig beim Kampf um die Würde des Bundes- oder Diozösankönigs zu unterstützen. Auch wenn er sich dann da knapp geschlagen geben musste war dieses Fest ein einmaliges Erlebnis für alle die mit waren.
Beginn einer Freundschaft mit St. Sebastianus-Kunibertus Schützenbruderschaft Heimerzheim
2009 – Anpassung der Traditionen
Traditionsgemäße wurde im Rahmen des Sebastianustages im Januar der Toten gedacht und am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt. In diversen Versammlungen wurde über eine Verlegung des Totengedenkens auf das Schussschießen im Oktober diskutiert. Beschlossen wurde dies dann im März 2009. Eine Entscheidung, die zwar von der Mehrheit der Versammlung getroffen, leider aber von einigen Schützen boykottiert wurde, die nicht zur Versammlung kamen, dann aber im Nachgang das Thema immer wieder ansprachen.
Der neue Bischof der Diozöse Trier, Stephan Ackermann, kommt aus Nickenich. Als er an Pfingsten 2009 seine Heimatgemeinde und damit die Pfarreiengemeinschaft Kruft-Nickenich besuchte, waren selbstverständlich die Krufter Schützen mit ihrer Fahne anwesend. Gleichzeitg war noch die Gratulation der Gemeindereferentin zu deren 50. Geburtstag an diesem Wochenende vorzunehmen.
Nötige Anpassung der Getränkepreise
Lange Jahre konnten die Getränkepreise auf dem Schützenplatz konstant gehalten werden. Im Jahr 2009 wird in fast jedem Protokoll von Diskussionen zu Preiserhöhungen berichtet. In der Regel enden die Protokolle mit der Bemerkung, dass der Brudermeister den Anwesenden für den harmonischen Verlauf der Versammlung dankt. In diesem Jahr wird mehrfach vermerkt, dass die Versammlung zur Ordnung gerufen werden musste, da die Diskussionen über die Preiserhöhung nicht immer sachlich geführt wurden.
2011 – Veränderungen im Bezirksverband
Wie berichtet ist der Rückgang der aktiven Mitglieder ein Problem, in 2011 musste beschlossen werden, dass statt der bisher 2 Pflichtfesten künftig 3 zu besuchen. Nicht nur der Verein in Kruft hat Mitgliederprobleme, anderen Vereinen im Bezirksverband geht es nicht anders. In 2011 fand sich keine Bruderschaft, die in der Lage war das Bezirksbundesfest aus zurichten. Es wurde als Konsequenz daraus beschlossen, dass das Bezirkskönigsschießen künftig von der Bruderschaft ausgerichtet wird, aus der der amtierende Bezirkskönig kommt. Die Bezirksfahne bleibt beim Bezirksvorstand, dem künftig ein Bezirksfähnrich angehört.
Auch vor einem historischen Schützenverein macht die moderne Technik nicht halt. Seit dem Jahr 2011 verfügt der Verein über eine Homepage, auf der die Schützenkönige, sonstige Bilder und auch Ergebnisse der Wettkämpfe präsentiert werden.
Bundesköniginnentag
2011 fand der Bundesköniginnentag in nächster Nachbarschaft, in Kobern-Gondorf, statt, so dass diese Veranstaltung an zwei Tagen besucht wurde.
Wieder einmal wird vom starken Engagement der Schützen berichtet, wenn es darum geht auf dem Schützenplatz tätig zu sein. Aus Sicherheitsgründen (Auflage der Kreisverwaltung) mussten die Geschossfänge im Keller ausgetauscht werden und nach einen starken Unwetter waren nicht unerhebliche Hagelschäden zu beseitigen. Hier konnte sehr viel in Eigenleistung erledigt werden.
Hatte es doch nach Eberhard Stricker 19 Jahre gebraucht, bis Kruft wieder einen Bezirkskönig stellen konnte, so brauchte man jetzt nicht lange zu warten. 2011, gerade drei Jahre nach dem Martin Nagel es geschafft hatte, wurde Rüdiger Hohenstein Bezirkskönig.
2012 neue Jungschützenmeister
Aber nicht nur positives gibt es in diesen Jahr zu berichten. Im Oktober legten beide amtierenden Jungschützenmeister aus beruflichen Gründen ihr Amt nieder. Bis zu den Neuwahlen am Patronatstag im Januar 2012 findet sich kein Nachfolger. Dies stellte die Bruderschaft durchaus vor ein großes Problem. War die Anzahl der Jungschützen ohnehin schon rückläufig, drohte jetzt die Jugend ganz weg zu brechen. Gott sei dank konnte der Brudermeister bei der Versammlung im Juni 2012 berichten, dass sich neue Jungschützenmeister gefunden hatten. Zwar mussten noch die nötigen Lehrgänge absolviert werden, aber man war auf einem guten Weg.
2012 fand in Trier die große Heilig Rock Wallfahrt statt, an der die Krufter Schützen zu einen am Tag Schützenwallfahrt teilnahmen, sich aber auch bei der Ehrenwache am Heiligen Rock und beim Ordnungsdienst einbrachten. Eine brasilianische Pilgergruppe war so begeistert vom Auftreten der Schützen, dass sie darauf bestanden ausgiebig Photos mit ihnen zu machen.
neues Vereinswappen
Bis zu diesem Jahr war im Wappen des Vereins eine Schießscheibe mit Gewehren dargestellt. In 2012 wurde entschieden das Wappen neu zu gestalten. Jetzt ist dort die Mutter Gottes mit Kind, gleich dem Wappen der Ortgemeinde, zu sehen.
Die Freunde aus Eiweiler besuchen regelmäßig das Schlussschießen und seit 2012 schießen sie bei der Kranzniederlegung mit Böllern Salut. Das Schlussschießen wird künftig mit einem gemeinsamen Mittagessen begangen.
Da viele Schützen inzwischen neben ihrer Tracht auch eine Weste mit Vereinswappen haben und die Frau sich gleiche Dirndl zugelegt haben, wurde auf Bezirksebene der Antrag gestellt auch in Weste und Dirndl schießen zu dürfen.
2013 – 100 Jahrfeier der Pfarrkirche
Die Pfarrkirche in Kruft wurde 2013 100 Jahre alt. Die Schützen haben sich am Pfarreienfest um den Sektempfang gekümmert. Und als am 26.12.2013 der Bischof zum Pontifikalamt nach Kruft kam, nahmen die Schützen in Tracht mit Fahne und auch der Bezirksfahne an der Messe teil. Denn 2013 kam der Bezirkskönig des Pellenzbundes wieder aus Kruft.
Arnold Schmitt gelang es diese Würde zu erringen. Wie schon 2008 war ursprünglich beschlossen nicht nach Geseke zum Bundesfest zu fahren. Es waren sogar für dieses Wochenende schon andere Urlaube gebucht. Aber das wurde alles umgeplant und die Schützen haben ein tolles Fest erlebt.
Lasergewehr für die Jugend
Weiter wurde in 2013 ein Lasergewehr angeschafft. Die Jungschützengruppe, die sich unter den neuen Jungschützenmeistern sehr gut entwickelt hat, ist damit auch für Kinder unter 12 Jahren interessant. Die Jungschützen nehmen auch am Ferienprogramm der Ortsgemeinde teil.
Regelmäßige Arbeiten an der Halle
Immer wieder fallen Reparaturarbeiten an. In 2013 wird berichtet, dass die Senioren sich darum gekümmert haben, dass die Abflussrinne am Tor verlegt wurde.
Die Finanzierung des Hallenbaues ist inzwischen abbezahlt, es konnten aber in den vergangenen Jahren keine Rücklagen gebildet werden. Deshalb wurde beschlossen vorerst die Toilettenanlage auf dem Schützenplatz nicht zu erneuern, da keine Kredite aufgenommen werden sollen. Nötige Renovierungsarbeiten werden weitestgehend in Eigenleistung erbracht, so auch der Austausch der Hochstandblenden.
2014 — Bezirksprinzenschießen
Bewerbung um die Ausrichtung des Bezirksprinzenschießens und Ausrrichtung des Festes im April.
Veränderte Regularien für das Ausschießen des Scheibenkönigs
Um das Ausschießen des Scheibenkönigs spannender zu gestalten wurde entschieden, die letzten beiden Schüsse auf die Wertungskarte verdeckt abzugeben, d.h. der Schütze kennt sein Ergebnis vorerst nicht. So kam es, dass der neue Scheibenkönig vor der Siegerehrung noch nicht anwesend war und auch nicht damit rechnete gewonnen zu haben. Christoph Schmitt wurde Scheibenkönig und dann beim Bezirkskönigschießen auch neuer Bezirkskönig. Dies ist wohl erstmalig im Bezirk, dass der Vater die Kette an den Sohn weitergibt. (Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ O‑Ton Frank König).
Problem — Festbesuche
Neben den positiven Ereignissen, über die 2014 berichtet wird, stellt sich aber auch wieder das Problem der Festbesuche. Nachdem drei Vereine weggefallen sind bzw. Kruft nicht mehr besuchen, muss überlegt werden, ob nicht andere Vereine von den Krufter Schützen besucht werden, die dann auch nach Kruft kommen.
Das Bundesfest 2014 wurde in Nickenich ausgerichtet. Da Kruft nun in kurzer Zeit 4 Mal den Bezirkskönig gestellt hat, wollte man mit einer Mannschaft, die aus 4 Bezirkskönigen besteht den „sicheren“ Sieg holen. Aber da hatte man die Rechnung ohne die Krufter Senioren gemacht. Die verwiesen die „Könige“ ganz klar auf Platz „2“.
Im November 2014 brach dann die Mauer in der Auffahrt zu Schützenplatz zusammen, die unter starkem Einsatz, mal wieder der Senioren, wieder aufgebaut wurde.
2015 – erneutes Ausrichten des Bezirksbundesfestes
2015 steht ganz unter dem Einfluss des Bundesfestes des Bezirksverbandes, das in Kruft ausgerichtet wird. Auch wenn bereits 4 Mal ein solches Fest in Kruft gefeiert wurde und der Ablauf in den letzten Jahren vereinfacht wurde ist es doch kein Selbstläufer. Es bleibt sehr viel zu tun, zu planen und zu organisieren.
Die Krufter Schützen sind stolz, dass man Ihnen die Ausrichtung des 50. Bundesfestes des Bezirksverbandes Pellenz anvertraut hat und verbinden damit die Feier zum 635 jährigen Bestehen der Bruderschaft.